Weil Ben Tewaag für eine TV-Produktion gebucht war, unterzog er sich einer Kältetherapie, doch diese ging schief. Nun verklagt der Sohn von Uschi Glas die Ärztin.

Im Oktober vergangenen Jahres unterzog sich Ben Tewaag (45) einer kleinen Beauty-OP. Der Sohn von Uschi Glas (78) ließ bei der Berliner Dermatologin Dr. Christine A. eine so genannten Kryolipolyse durchführen. Dabei handelt es sich um eine kosmetische Kälteanwendung, die das Fett reduzieren soll.

Doch anstatt dass Fett bei Ben Tewaag verschwand, erlitt der 45-Jährige Kälteverbrennungen zweiten bis dritten Grades. Nach "Bild"-Informationen soll der Filmproduzent eine Klage gegen die Ärztin wegen ärztlicher Behandlungs- und Aufklärungsfehler eingereicht haben.

Tewaags Anwalt, der Medizinrechtler Jörg Heynemann sagte der "Bild": "Wir müssen davon ausgehen, dass Frau Dr. A. ihre ärztlichen Sorgfaltspflichten verletzt hat, weil sie die Behandlung nicht selbst durchführte, sondern dies nicht ärztlichem Personal überließ. Zudem ist Herr Tewaag unseres Erachtens nicht umfassend aufgeklärt worden."

Auch Tewaag selbst äußert sich gegenüber "Bild", er sei als Hauptdarsteller einer RTL-Produktion gebucht worden und sollte im November (2021) nach Südafrika fliegen. "Ich hatte schon über 15 "Covid-Kilo" abgenommen und hielt diese Methode der Fettreduktion im unteren Bauchbereich für die geeignetste und ungefährlichste, um gut in Form zu erscheinen", so der 45-Jährige.

Ben Tewaag wurde auch über die Risiken aufgeklärt. Es könne blaue Flecken, Rötungen oder Taubheitsgefühl kommen, aber diese sollen nach drei Wochen dann auch wieder weg sein, soll die Ärztin gegenüber dem Sohn von Uschi Glas gesagt haben.

Doch noch am gleichen Abend bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. "Die Stelle war total verhärtet und es tat höllisch weh. Es bildete sich eine Riesenblase und weitere kleine Bläschen. Deshalb suchte ich Frau Dr. A. gleich am nächsten Tag wieder auf", beschrieb er gegenüber "Bild". Die Ärztin soll wohl sofort ihre Berufshaftpflichtversicherung eingeschaltet haben. 

Wenige Tage später wurde bei Ben Tewaag dann eine Verbrennung dritten Grades und Gewebeverhärtung festgestellt. Er wurde, bis die Verletzungen verheilten, krankgeschrieben. "Ich war weder flugtauglich noch durfte ich mich der Sonne aussetzen – und auch nicht im Meer oder Wasser baden", betonte Tewaag und musste somit auch die RTL-Show absagen. 

Auf "Bild"-Nachfrage, wie denn so etwas passieren konnte, antwortete die Ärztin nicht. 

Dr. Aaron Bauer, Prokurist und Gesellschafter von "Ice Aesthetic" meldete sich allerdings und teilte "Bild" mit: "Zu konkreten ärztlichen Behandlungen und Vorgängen mit Patientenbezug können wir aus rechtlichen Gründen keine Stellung nehmen. Wir können Ihnen mitteilen, dass es sich bei dem Gerät von Frau Dr. A.um ein Gerät des französischen Herstellers Deleo handelt. Das Gerät wurde regelmäßig vor Ort technisch überprüft; es wurden keine technischen Mängel oder sonstige Probleme festgestellt. Prüfberichte liegen vor."

Ben Tewaag wird weiterhin an seiner Klage festhalten: "Nachdem es trotz mehrerer Versuche meinerseits zu keiner außergerichtlichen Einigung – weder mit der Ärztin noch der Firma ,Ice Aesthetic' - gekommen ist, sehe ich mich zu dieser Klage gezwungen.“