Gesichtspflege mit Vitamin: So wirkt der Beauty-Stoff Niacinamid

2023-01-05 17:16:44 By : Ms. Renee Chan

Niacinamid ist der Allrounder unter den Hautpflegewirkstoffen. Egal ob trockene, unreine, empfindliche oder reife Haut, Niacinamid hilft. Sogar bei Akne oder Hyperpigmentierung! Wie funktioniert der Wirkstoff? Wir haben den Super Skincare Stoff gecheckt und erklären dir alles, was du über die Niacinamide in der Gesichtspflege wissen musst.

Niacinamid, auch bekannt als Vitamin B3, hat vor allem eine Superpower: Es stärkt die Hautbarriere. Zudem ist es mit einer Vielzahl anderer Wirkstoffe kompatibel und trägt dazu bei, dass auch sensible Haut andere Beauty-Booster aus dem Wirkstoffpool besser verträgt. Davon profitiert quasi jeder Hauttyp. Aber damit ist noch nicht Schluss. Niacinamide, die vor allem in Niacinamid-Seren zum Einsatz kommen, leisten noch mehr für die Haut.

Ein strahlend schönes Hautbild mit jugendlichem Teint – ein Gesichtsserum mit Vitamin C macht es möglich. Was der Wunder-Wirkstoff alles kann, erfahrt ihr hier.

Mehr zu der Auswahl von dem richtigen Serum für dich gibt's im Video:

Niacinamid arbeitet mit der natürlichen Zusammensetzung der Haut: Es baut die Lipidschicht wieder auf, verkleinert die Poren und beugt als starkes Antioxidant UV-Schäden und Entzündungen vor. Niacinamid fördert die natürliche Produktion von Keratin, einem Strukturprotein, das in Haaren, Haut und Nägeln vorkommt und dafür sorgt, dass die Haut jund und glatt bleibt. Es hilft dabei, feine Linien und Falten zu glätten und ihre Neubildung zu hemmen, indem es die Kollagenproduktion unterstützt. Das Vitamin baut gesunde Hautzellen wieder auf. Es reguliert die Talgproduktion und wirkt entzündungshemmend, lindert Rötungen und ist damit auch für unreine oder sogar empfindliche Haut, die unter Rosazea oder Akne leidet, geeignet. Es beugt Hyperpigmentierung vor. On top unterstützt es die Haut dabei, Feuchtigkeit einzuschließen.

Die Liste der Vorteile von Produkten, die Niacinamid enthalten, ist lang. Warum also nur ein Niacinamid-Serum verwenden? Wenn es doch auch Niacinamid-Toner oder Cremes gibt? Nun ganz so einfach ist es doch nicht.

Gut zu wissen: Niacinamid ist in Seren, Cremes, Ölen, Gesichtswassern, Reinigungsmitteln, Sonnenschutzmitteln und sogar in Foundations zu finden. Doch es lässt sich nicht pauschal sagen, welches Produkt nun der beste Niacinamid-Booster ist. Denn das hängt vom individuellen Hauttyp ab. Grundsätzlich gilt: Jede:r kann Niacinamid in seine Hautpflegeroutine aufnehmen. Es eignet sich nämlich nicht nur für für alle Hauttypen, sondern hat allen Hauttypen Vorteile zu bieten.

Allerdings hängt es vom Hauttyp ab, in welcher Formulierung man Niacinamid verwenden sollte.  

Ein Serum hat den klaren Vorteil, dass alle enthalteten Wirkstoffe hoch konzentriert zu einem Cocktail gebündelt werden können, so auch Niacinamid. Da das Vitamin wasserlöslich ist, kann es außerdem durch ein Serum auf Wasserbasis leichter in die Haut aufgenommen werden. Feuchtigkeitscremes hingegen können Wirkstoffe besser in die Haut einschließen als ein Serum. Wichtig ist also, die Bedürfnisse der eigenen Haut zu kennen und die Ziele zu bestimmen, die man mit dem Niacinamid-Produkt erreichen möchte. Was allerdings für alle Formulierungen gilt: Es ist nicht notwendig, Produkte mit einer sehr hohen Konzentration von Niacinamid zu verwenden. 'Viel hilft viel' gilt im Falle von Niacinamid also nicht. Dafür aber 'oft hilft viel'.

Wie man Niacinamid aufträgt, hängt zunächst natürlich vom verwendeten Niacinamid-Produkt ab. Egal für welches man sich nach den eben beschriebenen Hautbedürfnissen entschieden hat, am besten hält man sich an die Grundregeln der Pflegeroutine und die Angaben der Hersteller. Mit oder ohne Niacinamid bleibt die Reihenfolge der Produkte bestehen: Erst Reinigung, dann Toner, dann Serum, schließlich Feuchtigkeitspflege und Öl, sowie Sonnenschutz. Der Vorteil daran: Man kann mehr als ein Niacinamid-Hautpflegeprodukt in der täglichen Routine verwenden. Je nach Hauttyp kann man das Niacinamid-Tonikum also mit einem Serum und einer Feuchtigkeitscreme schichten.

Doch noch viel wichtiger ist die Regelmäßigkeit der Anwendung. Expert:innen und Dermatolog:innen empfehlen Niacinamid-Produkte zweimal täglich anzuwenden und vor allem dauerhaft zu verwenden. Denn Niacinamid ist kein Zauber-Vitamin mit Sofort-Effekt. Es wirkt je nach Hauttyp, Konzentration und Regelmäßigkeit der Verwendung nach einigen Wochen.

Wir wissen nun also, höhere Konzentration ist nicht unbedingt gleich höhere Wirkung. Aber wie findet man nun die richtige Konzentration für die eigene Haut?  Ein wirksames Produkt sollte zwischen 2% und 10% Niacinamid enthalten. Wobei alle Produkte mit Niacinamid-Konzentrationen unter 5% besonders gut verträglich und daher tolle Einstiegs-Produkte sind. Ein sanfter Beginn und eine nicht zu starke Dosis-Erhöhung sind tatsächlich wichtig, denn der Hype um den Wirkstoff verführt zu Übertreibungen. Auch wenn Niacinamid selbst ist nicht dafür bekannt ist, die Haut zu reizen, gilt: Die Dosis ist entscheidend. Wir wissen, dass Niacinamid-Produkte mit einer Konzentration zwischen 2% und 10% für alle ausreichend und für viele sogar ideal sind, aber was passiert, wenn wir Niacinamid schichten – ohne es zu bemerken?

Niacinamid wird, wie bereits erwähnt, in zahlreichen unterschiedlichen Produkten verwendet. In so vielen, dass das B-Vitamin tatsächlich zu Empfindlichkeit, Hautreizungen und Rötungen führen kann, wenn man zu viel davon erwischt. Das passiert entweder, wenn man auf ein Produkt mit zu hoher Konzentration setzt oder wenn man zu viele Produkte mit Niacinamid auf einmal verwendet.

Außerdem gibt es keinen Grund zur Annahme, dass 30 % Niacinamid sechsmal so wirksam wären wie 5 % Niacinamid. Studien beweisen das Gegenteil. Wenn du nun also zum Beispiel ein Niacinamid-Serum in die Hautpflege integrieren möchtest, solltest du zuerst checken, ob du nicht bereits eine Handvoll Formulierungen mit Niacinamid benutzt. Du wirst überrascht sein, wie viele deiner Produkte bereits Niacinamid enthalten. Das erkennst du, indem du die INCI-Liste deiner Lieblingsprodukte überprüfst, dort stehen dann Inhalststoffe wie Niacinamid, 3-Pyridincarboxamid, Pyridin-3-carbonsäureamid, Nicotinsäureamid oder Nicotinamid.

Ja bitte! Niacinamid ist gut verträglich – bei leichter Formulierung und Konzentration. Und Niacinamid stärkt die Hautbarriere. Somit ist der Wirkstoff wie geschaffen für empfindliche Haut. Um kein Risiko einzugehen, sollten alle Skin-Sensibelchen die Inhaltstoffe aller Produkte aufmerksam studieren und mit einem niedrig konzentrierten Produkt starten. Nach einigen Wochen sollten ersten Ergebnisse sichtbar sein, und bei Bedarf kann man die Dosierung von 2% auf 5% erhöhen.

Niacinamid hilft der Haut, Feuchtigkeit zu binden, außerdem ist das Vitamin in Kombination mit Hyaluronsäure Teil eines wirklich unschlagbaren Duos. Wer besonders durstige Haut hat, wird von der aufbauenden, stärkenden aber vor allem hydratisierenden Wirkung von Niacinamid profitieren. Dann sind vor allem reichhaltige Formeln wie Gesichtsöle mit Niacinamid eine tolle Wahl.

Die Haut braucht eine regelmäßige Dosis an Niacinamid für optimale Ergebnisse. Wer Niacinamid zweimal täglich morgens und abends nutzt, der wird allerfrühestens nach vier Wochen und spätestens nach acht Wochen Ergebnisse sehen. Es sei denn, man übertreibt mit der Dosierung, dann treten Hautreizungen schon sehr viel früher auf.

Einer der Gründe, warum Niacinamid so gefeiert wird, ist wohl seine vielseitige und unkomplizierte Kompatibilität mit anderen Wirkstoffen. Niacinamid ist nicht nur unbedenklich mit anderen Inhaltsstoffen kombinierbar, es unterstützt und verstärkt in vielen Fällen auch noch die Wirkung der anderen Stoffe. Mit beliebten Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Retinol oder Salicylsäure funktioniert Niacinamid optimal und wirkt sogar ergänzend. Die Stoffe unterstützen sich in ihrer Wirkung und sorgen so für ein besonders gutes Ergebnis. Im Gegensatz zu einigen anderen beliebten Wirkstoffen wie Alphahydroxysäuren und Retinol bringt die morgendliche Anwendung von Niacinamid kein erhöhtes UV-Risiko. Niacinamid ist sogar ein Lichtschutzmittel. Allerdings ersetzt es nicht den täglich notwendigen Sonnenschutz.

Mit den meisten Wirkstoffen lässt sich Niacinamid also wunderbar kombinieren. Die große Unsicherheit: Vitamin C. Wie Niacinamid bringt auch Vitamin C eine eigene lange Liste von Vorteilen für die Hautpflege mit. Es hat starke antioxidative Eigenschaften, die die Haut vor freien Radikalen schützen, die durch UV-Strahlen verursacht werden, und ist für die Kollagenproduktion unerlässlich.

Lange Zeit wurde vermutet, dass Niacinamid die Wirksamkeit von Vitamin C abschwächen kann. Daher rieten Expert:innen, die Stoffe abwechselnd anzuwenden. Aber neuere Studien haben diese Warnung als überholt erwiesen. Beide Inhaltsstoffe können mit gutem Gewissen in Kombination getragen werden. Es ist nur nicht ratsam, ein Produkt zu kaufen, das sowohl Vitamin C als auch Niacinamide enthält. Vitamin C ist dafür bekannt, dass es ziemlich instabil ist und sich nur schwer in einem Produkt formulieren lässt. Daher ist es sinnvoll, es nicht durch einen anderen Wirkstoff in derselben Flasche zu gefährden. Dafür kann man Vitamin B3 und Vitamin C gut und gerne übereinander auftragen.

Ohne zu übertreiben kann man behaupten: Niacinamid ist für jede:n da. Egal ob trockene oder ölige, gereizte oder reife Haut, gegen Poren, Pickel oder Falten, Niacinamid hilft. Entscheidend ist nur, das richtige Produkt mit der richtigen Formulierung zu finden.

Bisher haben wir hier über Niacinamid gesprochen als wäre es ein Super-Stoff. Im Grunde ist es aber einfach ein Vitamin und kann auch über die Ernährung und über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.

Es gibt acht verschiedene B-Vitamine, die unser Körper für eine gute Zellfunktion benötigt. Niacin, das Vitamin B3, wird im Körper in Niacinamid umgewandelt und ist besonders wichtig für ein gesundes Hautwachstum. Niacinamid kann also im Körper produziert werden, wenn man über die Ernährung genügend Vitamin B3 aufnimmt. Aber die äußere Anwendung auf der Haut ist wesentlich effektiver für die Pflege. Niacinamid oder auch Nicotinamid, ist nämlich wasserlöslich und eignet sich daher ideal für die Verwendung in Kosmetik. Durch die äußere Anwendung von Niacinamid geben wir der Haut einen zusätzlichen Pflege-Booster.

Absolut, dank seiner entzündungshemmenden augleichenden und vor allem stärkenden Eigenschaften ist Niacinamid eine tolle Unterstützung für Rosazea-Haut. Allerdings sollten gerade Hautypen mit Rosazea-Symptomen keine zu hohe Konzentration an Niacinamid verwenden.

Zunächst kann man Niacinamid bei jedem Hautzustand benutzen, solange man die Dosierung nicht übertrieben erhöht. Außerdem kann man Niacinamid in verschiedenen Pflegeprodukten benutzen, ob als Gesichtswasser oder Serum oder Creme. Schließlich kann man es zweimal täglich verwenden – morgens und abends. Wichtig ist dabei immer nur, dass man die Konzentration des Niacinamid-Anteils im Blick behält, dass man das Niacinamid-Produkt richtig verwendet und sich an die Anwedungshinweise des Herstellers hält.

Vorausgesetzt, man hat Niacinamid zweimal täglich ununterbrochen verwendet, dann kann man frühestens nach vier Wochen erste Ergebnisse im Hautbild erkennen. Allerdings bestimmt der eigene Hauttyp und die Konzentration des Niacinamids, wie lange es tatsächlich dauert. Spätestens nach acht Wochen konstanter Anwendung sollten alle Hauttypen eine Verbesserung des Hautbildes feststellen. Anders verhält sich die Haut, wenn man den Wirkstoff zu hoch dosiert. Dann wird man schon früher Reizungen, Rötungen und Ausbrüche bemerken.

Nein, tatsächlich gilt Niacinamid als besonders verträglich und sowieso als der Skincare-Allrounder und die Lösung für (fast) alle Hautprobleme. Wenn Niacinamid dem Hautbild trotzdem schaden sollte, dann weil es in zu hoher Konzentration aufgetragen wurde. Eine Niacinamid-Konzentration von 2% kann schon für tolle Ergebnisse sorgen. Ab 5% oder 10% wird es noch wirkungsvoller, ist dann aber nicht mehr für alle Hauttypen geeignet. Niacinamid wirkt in einer Konzentration von 20% nicht unbedingt besser, könnte aber für Reizungen sorgen. Und das passiert auch, wenn man niedrigprozentige Niacinamid-Produkte übereinander schichtet.