Kult-Drinks der 80er: Erinnern Sie sich noch an B 52 und Kir Royal? | STERN.de

2023-01-05 18:54:57 By : Ms. Aileen Lee

"Wer sich an die Achtziger erinnern kann, hat sie nicht miterlebt", sagte der große Falco (bürgerlich Johann „Hans“ Hölzel, geb. 19. Februar 1957 in Wien, gest. 6. Februar 1998) über sein musikalisch wohl erfolgreichstes Jahrzehnt. Grund dafür dürften bei vielen Beteiligten unter anderem die Drinks gewesen sein, die sie sich zu seinen Hits wie "Rock Me Amadeus" genehmigt haben. Aber welche waren das noch mal? Nun, wenn Sie sich nicht zu 100 Prozent daran erinnern können, hilft Ihnen dieser Artikel mit vier Kult-Drinks der Achtziger auf die Sprünge. 

Was viele Cocktails und Drinks der Achtziger eint, sind ihre teils schlüpfrigen Namen. Der Kir Royal macht da keine Ausnahme: Wer nicht weiß, dass es sich dabei um einen französischen Aperitif handelt, könnte auch auf die Idee kommen, es sei sündiges Vergnügungsetablissement. Laut International Bartenders Association (IBA) besteht der Kir Royal aus 90 MilliliternChampagner und zehn Millilitern Crème de Cassis . Die Zubereitung gelingt denkbar einfach, denn Cocktail-Shaker & Co. brauchen Sie nicht. Einfach die Crème de Cassis ins Glas geben und den Champagner aufschütten – fertig. Serviert wird der Kir Royal üblicherweise in einem Sektglas. 

So richtig berühmt machte den Nippelblitzer erst Janet Jackson 2004 beim Superbowl. Ob sich die Musikerin die Inspiration dafür vom "Slippery Nippel" abgeschaut hat oder gar vorher einen getrunken hat, ist nicht überliefert. Festzuhalten bleibt aber, dass der Name des Shots seiner Zeit gut 30 Jahre voraus war. Zum Hingucker macht ihn die Schichtung der verschiedenen Spirituosen und des Sirups. Alles was Sie dafür brauchen, ist laut Diffordsguide Sambuca , Sahnelikör und Granatapfel-Sirup . Zuerst schütten Sie etwas Sirup ins Pinnchen, gefolgt vom Sambuca. Darauf folgt dann der Baileys. Zum Wohl. 

Überdauerten Kir Royal und Slippery Nippel die Zeit eher schlecht, erfreut sich der Long Island Iced Tea noch heute großer Beliebtheit. Um seine Entstehungsgeschichte streiten sich zwei Barkeeper: So behauptet Robert "Rosebud" Butt, er habe den Cocktail das erste Mal 1972 im "Oak Beach In" in Long Island (New York) gemixt. Eine andere Erzählung geht davon aus, dass der Long Island Iced Tea zu Zeiten der Prohibition (1920er) in den USA von einem "Old Man Bishop" erfunden wurde. Kein richtiger Drink der Achtziger also, aber wie Falco erfreute er sich in dem Jahrzehnt und darüber hinaus großer Beliebtheit. 

Einigkeit herrscht heutzutage allerdings beim Rezept. Laut IBA gehören in ein Long Island Iced Tea  jeweils 15 Milliliter Wodka, Tequila, weißer Rum, Gin und Cointreau. Dazu gesellen sich 30 Milliliter Limettensaft und 20 Milliliter Zuckersirup. Das alles geben Sie mit Eiswürfeln in einen Cocktail-Shaker und schütteln es gut durch, bevor Sie es idealerweise in ein Kristallglas aufschütten. Erst dann kommt Cola auf das Gemisch – fertig ist der Long Island Iced Tea. 

Zum Abschluss noch ein ikonischer Wachmacher-Shot der Achtziger: der B 52. Wenn die Party mal wieder länger ging als der Körper wollte, half damals wie heute nur Koffein. Genau damit versorgte der B 52 die Feiergemeinde vor 40 Jahren. Laut Diffordsguide gehören in den B 52 ein halber Shot Kaffeelikör, etwa Kahlua , ein Drittel Shot Sahnelikör  und Cognac-Orange-Likör wie Grand Marnier und zwar genau in der Reihenfolge. Wie schon beim Slippery Nippel entstehen so Schichten aus den verschiedenen Spirituosen. Kommt Ihnen der Name bekannt vor, liegt das übrigens daran, dass der B 52 Vorläufer für den B 53, B 54 und B 55 war. 

Quellen:International Bartenders Organisation, Diffords Guide

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